Der Aufstieg von Videospielen zur global dominierenden Unterhaltungsform hat natürlich auch Hollywood auf den Plan gerufen. Immer wieder versuchen Filmstudios, beliebte Spielesequenzen auf die große Leinwand zu übertragen, mit unterschiedlichem Erfolg. Ein Beispiel für ein solches Projekt, das fast komplett gescheitert wäre, ist der Film “Uncharted”, basierend auf der gleichnamigen PlayStation-Reihe.
Die Geschichte des Films beginnt schon lange vor dem eigentlichen Drehbeginn. Die Idee, eine filmische Adaption von “Uncharted” zu realisieren, wurde bereits in den frühen 2000er Jahren geäußert. David O. Russell war zunächst als Regisseur vorgesehen, mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle als Nathan Drake. Doch das Projekt geriet ins Stocken, und Russell verließ die Produktion aufgrund kreativer Differenzen.
Die Entwicklung des Films zog sich über Jahre hin, während mehrere Drehbuchautoren und Regisseure kamen und gingen. Schließlich übernahm Ruben Fleischer, bekannt für Filme wie “Zombieland”, die Regie. Tom Holland wurde als Nathan Drake besetzt, eine Entscheidung, die von vielen Fans mit Skepsis betrachtet wurde.
Das Hauptproblem des Films war wohl die mangelnde Originalität. Die Geschichte folgt einem recht vorhersehbaren Muster und bietet wenig Neues, weder für Fans der Spieleserie noch für ein breiteres Publikum. Die Actionsequenzen wirken zwar spektakulär, sind aber oft zu hektisch geschnitten, um wirklich fesseln zu können.
Die Besetzung, während sie auf dem Papier vielversprechend aussah, konnte das Drehbuch nicht retten. Tom Holland wirkt zwar sympathisch als Nathan Drake, aber er verkörpert den Charakter nicht so überzeugend wie sein Vorgänger in den Spielen, Nathan Fillion. Mark Wahlberg spielt Sully, Drakes Mentor und Vertrauter, mit einer Mischung aus Charme und
Übertreibung. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern wirkt jedoch gezwungen, und die Dialoge sind oft holprig.
Die Kritik an “Uncharted” war vernichtend. Viele Kritiker bemängelten das generische Drehbuch, die uninspirierte Regie und die schwache Performance der Hauptdarsteller.
Die Folgen des “Uncharted”-Debakels:
Aspekt | Auswirkungen |
---|---|
Box Office | Trotz gemischter Kritik spielte “Uncharted” weltweit über 400 Millionen Dollar ein, was für einen kommerziellen Erfolg gelten kann. |
Reputation | Der Film hat jedoch den Ruf von Videospieladaptionen weiter beschädigt. Viele Kritiker sehen “Uncharted” als Beispiel dafür, wie schwer es ist, die Magie der Videospiele auf die Leinwand zu übertragen. |
Das Debakel um “Uncharted” zeigt deutlich, dass eine einfache Adaption der Story und Charaktere nicht ausreicht, um einen erfolgreichen Film zu machen.
Videospieladaptionen brauchen mehr als nur Action und Spektakulum; sie brauchen Herz, Humor und eine Geschichte, die das Publikum wirklich fesselt.
Lessons learned:
- Respekt für den Ursprung: Die Filmemacher sollten den Geist des Originalspiels verstehen und respektieren.
- Originelle Story: Eine bloße Wiedergabe der Spielgeschichte reicht nicht aus. Man braucht ein originelles Drehbuch, das die Stärken des Videospiels nutzt, aber gleichzeitig neue und interessante Elemente einbringt.
Nur wenn man diese Lektionen lernt, können zukünftige Videospieladaptionen endlich den hohen Erwartungen gerecht werden, die Fans an sie stellen.